Freitag, 22. Januar 2016
Tag 24 - the cracks in your Smile are beginning to show (Fuck you by Placebo)
Die Nächte werden konstant kälter, meine Haut blutiger, die Narben größer.
Mel stürzt mal wieder ein bisschen tiefer. Bis jetzt hab ich den Knall auf den Boden noch nicht erreicht, keine Ahnung wie lange ich dafür noch nach unten fallen muss.
Nicht mal Dan ist mir dabei 'ne Hilfe. Kaum hab ich mich mit dem Gedanken angefreundet, jemanden in mein Leben zu lassen, hat er mal 2 Tage keine Zeit und alles entgleitet mir. Ich sollte nicht so überreagieren. Das ist lächerlich. Ich sollte nicht so an Fremden hängen. Nichts anderes ist er, nichts anderes sind 99% der Menschen, mit denen ich kommuniziere.
In meinem Kopf läuft alles aus dem Ruder. Ich habe mich sogar nen ganzen Tag lang ehrlich schön gefühlt; durch ihn und dem Kompliment einer Freundin, der tatsächlich aufgefallen ist, dass ich schon ne Menge abgenommen habe; noch nicht genug, aber das tut gerade nichts zur Sache; Sie besteht nur aus Arsch und ist ansonsten so wunderschön schlank. Wenn ich etwas dünner bin als sie, habe ich es vllt schon geschafft. Das ist die junge Dame, die uns in der Disko regelmäßig für ihre diversen Bekanntschaften sitzen lässt.
Mittlerweile habe ich ein kleines thin gap. Traumhaft. Und es wird größer werden und ich schlanker und schöner. Wenn ich schon nicht liebenswert oder überhaupt wertvoll in irgendeiner Beziehung bin, dann bin ich zumindest ansehnlich. Ich höre erst auf, wenn ich mich selbst wieder akzeptieren kann. Der Tag wird sicher kommen. Und bis dahin esse ich weniger, ganz aufhören könnte ich in diesem Umfeld eh nicht und schon gar nicht bei meinem Hunger. Dann hau ich in mein Gesicht noch etwas Farbe und vielleicht bin ich dann irgendwann mal diejenige, die ein Herz bricht, anstatt es gebrochen zu bekommen. Ich glaub nicht wirklich dran, aber man darf ja noch träumen...
Eigentlich wollte ich schreiben, was die Tage so passiert ist. Aber da ist einfach nicht viel. Schule halt bzw. eben das drücken vor ihr. Das Hören von Musik, die als Hintergrundvideos Abschnitte aus dem Film Suicide Room haben; der Film soll echt gut sein, sehe den sicher mal irgendwann.. aber ich habe mir auch schon so viel vorgenommen und es nie gemacht. Warten auf Nachrichten von den paar Menschen, mit denen ich reden will und das Ärgern über genau diesen Fakt. Das sitzen im Dunkeln und einfach Dinge in den Rechner tippen, sie aber nicht absenden. Den paar Leuten aus dem Weg gehen, die einem Helfen wollen bzw. sie nicht zu nah heran lassen, weil man keine Last sein will, oder sich einfach zu unwohl fühlt mit allem, um etwas zu sagen. Der krampfhafte Wunsch, von jemandem angeschrieben zu werden, der ehrliches Interesse an einem zeigt, welches nicht aus stumpfen Flirten oder genervten "ja dann sag doch, was dir fehlt" besteht. Mir fehlen diese langen, herzzerreißenden Unterhaltungen. Die mit Inhalt, die mit Gefühl. Die an denen ich teilnehmen kann, ohne Angst haben zu müssen, zu weit zu gehen, zu verletzen, einfach nur zu viel zu sein.
Zuviel sein.Das bin ich immer. Zu viel und zu wenig zugleich. Zu viel um mich zu ertragen auf Dauer und zu wenig um es überhaupt zu wollen.

Ich sollte aufhören zu heulen. Stinke schon vor Selbstmitleid.
"Sicherheitshalber liegt unter meinem Kopfkissen immer ein Messer. Man weiß ja nie, was passiert. Vielleicht bringt einer Kuchen." ~facebook
Sleep well ma little nightmares

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