Dienstag, 15. Dezember 2015
Tag 13 - Dreckstag
mylifewithdeb, 18:16h
ich weiß gar nicht, was ich sagen soll.
Gestern Nachmittag hat noch ziemlich rein gehauen. Habe den Lieblingsmenschtext nicht mal wegen dem, was am Abend passiert ist, geschrieben, aber da hat's mich nochmal eiskalt erwischt. Ich hab stundenlang geheult. Kann damit nicht umgehen, verlassen zu werden. Verlassen nur bedingt, aber jetzt stehe ich irgendwie wieder alleine da. Aber wie gehts einem halt, wenn man verblutet und sein Notfallmedipack nicht mehr da ist, um einen zu flicken. Hab stundenlang geheult. Und das schreibe ich auch nur so, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass sie diesen Blog nie wieder öffnen wird. Sie ist gegangen, um sich vor mir und meiner Depression zu schützen, warum sich das also noch rein ziehen? Sie hat all mein Gepäck, das sie monatelang für mich getragen hat, vor mir ausgebreitet und ist gegangen. Sie meint, wir sind weiter Freunde, aber wie ist man befreundet, wenn nichts mehr ist wie vorher? Wie will man eine Freundschaft so "schützen"? Ich weiß es nicht. Meine Arme sind gerade endlos schwer und mein Rucksack quillt ein bisschen über. Keine Ahnung, ob jemand diese Menschen ersetzen kann, die einem so erschreckend viel geholfen haben. Wenigstens hab ich gelesen, dass sie jemanden wieder hat, der ihr schonmal sehr wichtig war, und anscheinend immer noch ist. Vielleicht wird sie so gesünder als mit einer Freundin wie mir.
Hab versucht jemanden zum reden zu finden. Sonst war da immer nur diese eine Person, der ich dafür genug vertraut habe. Kay vom GT in Hanne war für ein paar Nachrichten da und auch die Maus, mit der ich rauche. Aber das ist alles schwierig. Sie wissen nicht ansatzweise wie es mir geht. Das weiß eigentlich keiner außer ihr. Und jetzt ist es wieder allein mein Problem.
Ich bin ihr deshalb nicht böse, nichtmal enttäuscht. Als sie gesagt hat, dass für sie nichts mehr "für immer" ist, sondern nur noch so lange es läuft, hätte ich das einfach persönlicher nehmen sollen. Nach einer Weile flieht jeder; sie hat mich nur erschreckend lange ertragen.
Mich hat viel mehr ihre Meinung über mein Leben geschockt. Ich fühl mich so viel stabiler, als noch vor ein paar Monaten, als ich noch meine Tage mit dem Gedanken verbracht habe, vor einen Zug zu springen. Sie hat mir meine Fehler ins Gesicht geklatscht, die ich selber immer wieder vergesse oder nicht so dramatisch finde.
Hab erstmal mein Abendessen nachgeholt und auch heute wieder normaler gegessen. Ihre Ansicht, dass ich nichts essen würde, ist sowieso übertrieben. Hab auch nicht geraucht, obwohl ich so dringend ne Kippe gebraucht hätte. Mein Arm haben den Abend nicht so gut überstanden, und nachdem meine Banknachbarin dran rum gezogen hat, sieht es auch irgendwie nicht mehr so bombig aus; aber im Vergleich zum Rest ist die Größe verkraftbar.
Hatte so Angst, dich heute in der Schule wieder zu sehen. Bin absichtlich morgens zu spät gekommen, um dir nicht über den Weg laufen zu müssen. Deinen Glücksbringer, dieser kleine Knopf, immer in der Jackentasche in meiner Hand gehalten. Dich in der ersten Pause auch nicht finden wollen, weil ich es nicht leiden kann, nicht stark zu sein. Beim Raumwechsel warst du dann da. Lächeln und so tun als wäre nichts groß. Wollte ihn dir wieder geben und hätte gedacht du nimmst ihn sofort zurück, weil du dich entfernen wolltest. Keine Ahnung wieso du ihn mir gelassen hast, du brauchst doch dein Glück. Der Gedanke, dass ich mich aus Frust jetzt von dir entfernen will, tut weh. Aber sagen kann ich dir das jetzt eh nicht mehr. Und irgendwann ist das okay. Irgendwann ist es okay, wieder einer von vielen Freunden zu sein. Vielleicht war ich das auch schon immer, aber das ist mir gerade egal. Ich hoffe nur, dass du dich hin und wieder wegen belanglosem Kleinscheiß meldest. Ich glaub nämlich leider nicht, dass ich das tun werde.
Einzige Hoffnung: das 2016 nicht so endlos scheiße wird.
"I hate myself for so much things u seem to start to understand. Congratulations."
and now? bye.
Gestern Nachmittag hat noch ziemlich rein gehauen. Habe den Lieblingsmenschtext nicht mal wegen dem, was am Abend passiert ist, geschrieben, aber da hat's mich nochmal eiskalt erwischt. Ich hab stundenlang geheult. Kann damit nicht umgehen, verlassen zu werden. Verlassen nur bedingt, aber jetzt stehe ich irgendwie wieder alleine da. Aber wie gehts einem halt, wenn man verblutet und sein Notfallmedipack nicht mehr da ist, um einen zu flicken. Hab stundenlang geheult. Und das schreibe ich auch nur so, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass sie diesen Blog nie wieder öffnen wird. Sie ist gegangen, um sich vor mir und meiner Depression zu schützen, warum sich das also noch rein ziehen? Sie hat all mein Gepäck, das sie monatelang für mich getragen hat, vor mir ausgebreitet und ist gegangen. Sie meint, wir sind weiter Freunde, aber wie ist man befreundet, wenn nichts mehr ist wie vorher? Wie will man eine Freundschaft so "schützen"? Ich weiß es nicht. Meine Arme sind gerade endlos schwer und mein Rucksack quillt ein bisschen über. Keine Ahnung, ob jemand diese Menschen ersetzen kann, die einem so erschreckend viel geholfen haben. Wenigstens hab ich gelesen, dass sie jemanden wieder hat, der ihr schonmal sehr wichtig war, und anscheinend immer noch ist. Vielleicht wird sie so gesünder als mit einer Freundin wie mir.
Hab versucht jemanden zum reden zu finden. Sonst war da immer nur diese eine Person, der ich dafür genug vertraut habe. Kay vom GT in Hanne war für ein paar Nachrichten da und auch die Maus, mit der ich rauche. Aber das ist alles schwierig. Sie wissen nicht ansatzweise wie es mir geht. Das weiß eigentlich keiner außer ihr. Und jetzt ist es wieder allein mein Problem.
Ich bin ihr deshalb nicht böse, nichtmal enttäuscht. Als sie gesagt hat, dass für sie nichts mehr "für immer" ist, sondern nur noch so lange es läuft, hätte ich das einfach persönlicher nehmen sollen. Nach einer Weile flieht jeder; sie hat mich nur erschreckend lange ertragen.
Mich hat viel mehr ihre Meinung über mein Leben geschockt. Ich fühl mich so viel stabiler, als noch vor ein paar Monaten, als ich noch meine Tage mit dem Gedanken verbracht habe, vor einen Zug zu springen. Sie hat mir meine Fehler ins Gesicht geklatscht, die ich selber immer wieder vergesse oder nicht so dramatisch finde.
Hab erstmal mein Abendessen nachgeholt und auch heute wieder normaler gegessen. Ihre Ansicht, dass ich nichts essen würde, ist sowieso übertrieben. Hab auch nicht geraucht, obwohl ich so dringend ne Kippe gebraucht hätte. Mein Arm haben den Abend nicht so gut überstanden, und nachdem meine Banknachbarin dran rum gezogen hat, sieht es auch irgendwie nicht mehr so bombig aus; aber im Vergleich zum Rest ist die Größe verkraftbar.
Hatte so Angst, dich heute in der Schule wieder zu sehen. Bin absichtlich morgens zu spät gekommen, um dir nicht über den Weg laufen zu müssen. Deinen Glücksbringer, dieser kleine Knopf, immer in der Jackentasche in meiner Hand gehalten. Dich in der ersten Pause auch nicht finden wollen, weil ich es nicht leiden kann, nicht stark zu sein. Beim Raumwechsel warst du dann da. Lächeln und so tun als wäre nichts groß. Wollte ihn dir wieder geben und hätte gedacht du nimmst ihn sofort zurück, weil du dich entfernen wolltest. Keine Ahnung wieso du ihn mir gelassen hast, du brauchst doch dein Glück. Der Gedanke, dass ich mich aus Frust jetzt von dir entfernen will, tut weh. Aber sagen kann ich dir das jetzt eh nicht mehr. Und irgendwann ist das okay. Irgendwann ist es okay, wieder einer von vielen Freunden zu sein. Vielleicht war ich das auch schon immer, aber das ist mir gerade egal. Ich hoffe nur, dass du dich hin und wieder wegen belanglosem Kleinscheiß meldest. Ich glaub nämlich leider nicht, dass ich das tun werde.
Einzige Hoffnung: das 2016 nicht so endlos scheiße wird.
"I hate myself for so much things u seem to start to understand. Congratulations."
and now? bye.
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